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Dienstag, 25. Mai 2010

freie flüge

Beim Schlafengehen

Nun der tag mich müd gemacht,
soll mein sehnliches Verlangen
freundlich die gestirnte Nacht
wie ein müdes Kind empfangen.

Hände laßt von allem Tun,
Stirn vergiß du alles Denken,
alle meine Sinne nun
wollen sich in Schlummer senken.

Und die Seele unbewacht
will in freien Flügen schweben,
um im Zauberkreis der Nacht
tief und tausendfach zu leben.

Hermann Hesse


träume so intensiv die letzten nächte, daß ich tagsüber nicht sicher bin, ob es tatsächlich geschehen ist. so wollten meine nachbarn letzte nacht ein spiel spielen, in dem einer aus unserem haus rausgewählt wird und dann ausziehen muß. langsam dämmerte mir, daß das wohl ich sein würde. ich konnte sie mit charme und liebevollem zureden von der idee abbringen. eine frau, die hier gar nicht wohnt in echt, verliebte sich dabei in mich. ich wachte dann mit einem seligen gefühl auf.

Mittwoch, 14. April 2010

weite, freiheit, licht

Dumme rennen
Kluge warten
Weise gehen in den Garten.

Rabindranath Tagore

neulich nacht schaue ich nach stunden der arbeit im garten in den freien nachthimmel.
wie immer auf dem land ist er voller glitzernder sterne, die funkeln und beinahe zu mir zu sprechen scheinen. und dann sind da wieder diese hüpfenden rotweißen lichter, die auf einer flugbahn unregelmäßig auf und abspringen.
mein verstand setzt aus und wieder ein.
wer seid ihr!?
was wenn die jetzt landen...!?
ich bin da ganz allein in der natur, alles ist dunkel, schwarze nacht, nur die sterne sind bei mir.

ich gehe schlafen.

in meinem traum begegne ich meiner langjährigen spirituellen lehrerin gurumayi.
da sind noch einige andere leute und wir alle setzen uns in eine art achterbahn, nur etwas breiter und ohne vorgefertigte bahn. gurumayi setzt das gefährt in gang und los gehts im wilden ritt durch die lüfte, hoch und runter, so daß wir alle total durchgeschüttelt werden. kompletter kontrollverlust. man kann es nur genießen oder leiden. die, die hinten sitzen werden noch viel stärker durchgewirbelt. es macht spaß die kontrolle loszulassen. es ist wild, unvorhersehbar, aber ich weiß, ich bin sicher.

tags drauf wieder bei der gartenarbeit. ich säe rote rüben, zwiebeln, mangold, möhren. die sonne scheint den ganzen tag auf uns hinab. ein freund hilft mir beim kompost einarbeiten. und dann bekommen wir hohen besuch. weit gekommen von der elbe, schätze ich, fliegt ein adlerpaar dicht über den häusern, schaut sich die hühner der nachbarn an. groß sind sie, erhaben. und dann kommt einer zu uns rüber, fliegt stehend in der luft, 10 meter über uns und ich schwöre, er schaut mir direkt ins auge, bis er sich weitergleiten läßt.

alles ist so weit, so offen, mein herz wie der himmel, die blüten wie der sprung der rehe über die felder, die untergehende sonne wie mein freund, der lacht.

Als ich zurücksah,
war die Welt ertrunken
in Kirschblüten.

Chora

dann hat mein sohn husten und ruft mich zu sich zurück. ich düse mit dem auto in die brummende stadt. seine augen sind wie die sterne. wo ich auch hinschaue

weite
freiheit
licht