sie kommen mich ganz real besuchen in meiner wohnung.
als ich nach dem frühstück in der sonne auf meinem balkon zurück in meine wohnung trete, höre ich hellen gesang aus zwei vogelkehlen. vorsichtig gehe ich ins wohnzimmer und da sitzen sie ganz ruhig und schauen mich an. eine fliegt auf die empore, die andere hüpft auf den teppich und kackt netterweise auf den holzfußboden. ich öffne ruhig aber zügig alle fenster, damit sie unbeschadet ihren weg nach draußen finden. die amsel oben fliegt ein paarmal gegen das einzige nicht zu öffnende fenster, aber dann kann ich sie zur richtigen öffnung leiten mithilfe meines wäscheständers. unten sitzt unterdessen die andere amsel ganz ruhig, schaut mich an und fliegt dann graziös durch das küchenfenster raus.
die obere amsel sitzt ganz erschöpft auf der balustrade während die andere fröhlich singt.
die amseln in meiner brust ringen derweil um eine entscheidung. fahre ich nun aufs land zu meinem garten oder bleibe ich in der stadt und kümmere mich um den umbau meiner praxis, den papierberg, den wäscheberg und meinen kreativen flow?
mein sohn ist bei seinem vater und ich kann diese tage frei entscheiden, wo ich sein will.
der papierberg hat erstmal gewonnen und so habe ich eine wichtige aufgabe schonmal erledigt.
gestern beim 5 rhythmen tanzen übe ich vertrauen und loslassen.
in jede begegnung gehe ich mit dem größten vertrauen, das mir möglich ist. alle muster, die dem entgegenwirken, lasse ich los. wunderschöne begegnungen folgen, sinnliche, intensive momente, eins in der magie des augenblicks, tiefe berührung, nähe, leichtigkeit, wildheit, süße sehnsucht und offenheit. keine eile.
des nachts zurück in meinem zuhause gehe ich vorm schlafengehen wie immer nochmal auf meinen balkon, um den sternen gute nacht zu sagen, ja und da sind wieder blinkende lichter im himmel zu sehen. drei insgesamt, die in verschiedene richtungen fliegen. eins blinkt, das zweite ist eher stetig und könnte auch ein satellit sein, das dritte leuchtet wie mit einem dimmer rhythmisch auf, um sich wieder zu verkleinern und dann wiederum aufzuleuchten wie ein fetter stern immer so fort.
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